Effizientes Flottenmanagement mit Business Carsharing und Poolcar-Sharing
Erstellt am 25.11.2015
Online Version: https://www.mobilservice.ch/de/1483.html
Profil & Eckdaten
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Investitionskosten
- gering (bis Fr. 10'000.-)
Bemerkungen
Die Angaben zur Realisierungszeit und zu den Investitionskosten beziehen sich auf das Beispiel Axpo, wobei die Eigenleistungen des Projektteams nicht miteingerechnet sind. Zu den jährlichen Betriebskosten bei Axpo sind keine öffentlich zugänglichen Informationen verfügbar. Grundsätzlich sind diese abhängig von der Grösse der Flotte, die dem Poolcar-Sharing und/oder dem Business Carsharing (Modell „Mobility-Exclusive“) unterstellt sind.
Raumtyp
- Zentrum / Stadt
- Agglomeration
Gemeindegrösse
- < 5'000 Einwohner
- 5'000 - 10'000 Einwohner
- 10'000 - 20'000 Einwohner
- > 20'000 Einwohner
Der Betrieb einer eigenen Fahrzeugflotte ist für viele Unternehmen eine betriebliche Notwendigkeit, auch wenn damit entsprechender zeitlicher Aufwand und Kosten verbunden sind. Technologische Fortschritte beim Handling und neue Angebote von Dritten im Bereich des Flottenmanagements lassen jedoch neue und effizientere Organisationsformen zu. Damit können Kosten- und Zeitersparnisse für die für das Flottenmanagement zuständige Stelle im Unternehmen erreicht werden.
Die Firma Mobility bietet Unternehmen mit dem bewährten „Business Carsharing“ und neu mit „Poolcar-Sharing“ Lösungen zur Optimierung des Flottenmanagements an. Das Beispiel der Axpo mit Hauptsitz in Baden zeigt, wie ein Unternehmen durch eine geschickte Kombination beider Mobility-Angebote zu einem effizienten Flottenmanagement gelangen kann.
Beispiel Axpo in Baden
Die bisher durch Axpo selber betriebenen und am Hauptsitz der Axpo in Baden stationierten, nicht persönlich zugeordneten Pool-Fahrzeuge wurden abgebaut und ab 2014 durch ein neues Angebot für die Mitarbeitenden ersetzt:
- ganze, bisher selbst bewirtschaftete Flotte der 40 Geschäftswagen (Personenwagen) wurde abgebaut
- 28 Mobility-Fahrzeuge als Mobility Business Carsharing, Modell „Mobility-Exclusive“, nur für Axpo nutzbar
- 4 eigene Elektro-Fahrzeuge, die mit der Mobility-Buchungstechnologie ausgestattet sind und somit dem Poolcar-Sharing-Angebot entsprechen, nur für Axpo nutzbar
- Zugriff bei Bedarf auf öffentlich zugängliche Mobility-Fahrzeuge schweizweit
Beschreibung
Hintergrund
Axpo verfügt über mehr als 4'000 Mitarbeitende und hat ihren Hauptsitz im aargauischen Baden. Sie produziert, handelt und vertreibt Energie zuverlässig für über drei Millionen Menschen und mehrere tausend Unternehmen in der Schweiz und in über 30 Ländern Europas.
Axpo besitzt in der Schweiz ca. 400 eigene Geschäftsfahrzeuge. Die bisher durch Axpo selbst betriebenen und am Hauptsitz in Baden stationierten 40 Pool-Fahrzeuge wurden abgebaut und ab 2014 durch 32 Pool-Fahrzeuge ersetzt. Diese machen demnach rund 8 % der Gesamtflotte der Axpo aus.
Die Beweggründe der Abteilung Facility Management von Axpo für die Reorganisation des Flottenmanagements waren:
- zunehmender Kostendruck
- Risikobetrachtung eigene Fahrzeuge (Kapitalbindung)
- Konzentration auf das Kerngeschäft
Die Folge davon war die Auflösung der hauseigenen Werkgarage.
Mit der Reduktion der vormals 40 Geschäftswagen auf 32 Pool-Fahrzeuge konnte eine passende Lösung gefunden werden. Die aktuell vorhandene Flotte besteht einerseits aus 4 eigenen, im Poolcar-Sharing betriebenen Elektrofahrzeugen. Andererseits sind 20 der 28 von Mobility exklusiv der Axpo in Baden zur Verfügung gestellten Autos Dieselfahrzeuge. Zudem hat die Axpo bei Bedarf Zugriff auf die öffentlich zugänglichen Mobility-Fahrzeuge schweizweit.
Angebot
Im Folgenden werden die beiden Mobility-Produkte „Poolcar-Sharing“ und „Business Carsharing, Mobility-Exclusive“ generell beschrieben.
Poolcar-Sharing
Mobility rüstet unternehmenseigene Poolfahrzeuge mit der
bewährten Mobility-Carsharing-Technologie aus. Das vollautomatisierte System
garantiert eine effizientere Buchung und Auslastung der Fahrzeuge, so dass bis
zu
30 % der Flotte eingespart werden können. Die Funktionsweise ist einfach und
die Einführung des Systems erfolgt direkt durch Mobility:
- Ausrüstung der Fahrzeuge mit einem Bordcomputer
- Einrichtung des Reservationssystems und der Zugangslösung
- anschliessend: normale Nutzung
Das Angebot ist für jeden Fahrzeugtyp sowie jede Flottenstruktur einsetzbar und kann modular mit zusätzlichen Angeboten erweitert werden. Die Optionen reichen von einer monatlichen Reinigung bis zu einer 24h-Unterstützung bei Pannen, Unfällen oder sonstigen Beschädigungen an den Fahrzeugen. Je nach Zusammensetzung der Optionen belaufen sich die Kosten pro Fahrzeug und Monat (exkl. Mehrwertsteuer) zwischen 99 und 349 Franken. Diese Fahrzeuge stehen nur der Firma zur Verfügung.
Business Carsharing, Mobility-Exclusive
Business Carsharing entlastet Unternehmen von der Bewirtschaftung eines eigenen Fahrzeugparks. Die drei von Mobility zur Verfügung gestellten Angebote „Basic“, „Plus“ und „Exclusive“ bauen aufeinander auf. Exclusive stellt dabei das umfassendste Angebot dar:
- Bereitstellung von Mobility-Fahrzeugen am gewünschten Unternehmensstandort
- Exklusiv-Nutzung durch das Unternehmen bzw. die Mitarbeitenden
- Rundum-sorglos-Paket: Reservationen, Reinigung, Service, Versicherungen, Schadenmanagement, Fahrdatenauswertung usw. durch Mobility
- freie Wahl bei den Fahrzeugmodellen und –farben (auf Wunsch inkl. Firmenlogo)
- Zugriff auf sämtliche 2'700 Mobility-Fahrzeuge schweizweit
Die bei der Axpo stationierten Fahrzeuge stehen nur für die Mitarbeitenden zur Verfügung. In Randzeiten könnten solche Angebote auch für andere Nutzer freigegeben werden.
Die Kosten werden auf der Basis einer individuell zugeschnittenen Offerte ermittelt. Axpo Services AG hat sich nach der Evaluation diverser interner und externer Optionen für die von Mobility angebotene Lösung entschieden, die als Gesamtpaket als am attraktivsten beurteilt wurde.
Erfahrungen
Die von Axpo gewählte Lösung mit Mobility ist ein Pluspunkt für das Unternehmen. Die Reduktion von 40 auf 32 Fahrzeuge wirkt sich positiv auf die Kosten aus, ein punktueller Mehrbedarf an Fahrzeugen kann über die schweizweite Mobility Flotte abgedeckt werden. Das übersichtliche und einfach handhabbare Reservationssystem wird von den Mitarbeitenden sehr geschätzt. Dabei hat es sich als zielführend erwiesen, die Mitarbeitenden frühzeitig mit dem Handling des Reservationssystems und der Mobility-Cards vertraut zu machen. Ebenfalls positiv wahrgenommen wird der sehr gute Zustand der Fahrzeuge.
Der Zeitpunkt des Wechsels von der gesamten eigenen auf die neue Flotte von Mobility nach den Weihnachtsferien hat sich bewährt, da die Auslastung der Autos erfahrungsgemäss im Januar am geringsten ist. Während der ersten Wochen haben intern regelmässige Besprechungen und Auswertungen zur momentanen Situation stattgefunden. Der stetige Kontakt mit Mobility hat sich dabei als hilfreich erwiesen.
Wirkung
Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Beispiel „Axpo“.
Umwelt und Energie
Der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoss haben sich dank der Reduktion der Fahrzeugflotte von ursprünglich 40 auf neu 32 Fahrzeuge sowie der neuen Zusammensetzung der Flotte (mehrheitlich Elektro- und Dieselfahrzeuge) verringert. Mobility-Fahrzeuge gehören immer der neuesten Generation an und haben deshalb einen geringeren CO2-Ausstoss als „ältere“ Flotten.
Gesellschaft
Die gewählte Lösung mit Mobility hat für die Mitarbeitenden den angenehmen Vorteil, dass sie das Mobility-Abo zur privaten Nutzung vergünstigt beziehen können. Damit eröffnet sich für sie eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Mobilitätsbedürfnisse möglichst verkehrsarm und zu geringeren persönlichen Mobilitätskosten zu befriedigen.
Wirtschaft
Für die Axpo hat die gewählte Lösung dank der Reduktion von 40 auf 32 Fahrzeuge zu Kosteneinsparungen und zu einem geringeren administrativen Aufwand im Zusammenhang mit dem vormals halbautomatischen Buchungssystem geführt. Zudem ermöglicht die Zusammenarbeit mit Mobility den kombinierten Verkehr Strasse/Schiene für die Axpo Mitarbeitenden. Das neue Reservierungstool und die Mobility-Helpline bieten eine einfache Handhabung sowie einen kompetenten Support.
Werkzeugkasten
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf das Beispiel „Axpo“.
Vorgehen
Phase 1: Bildung einer unternehmensinternen Arbeitsgruppe mit folgenden Aufgaben (6 Monate):
- Ausarbeitung diverser Szenarien auf konzeptioneller Ebene
- Bewertung der Szenarien
- Einholen von Offerten bei entsprechenden Anbietern
- Auswahl der passenden Offerte und Vorlage an die Konzernleitung
- Bewilligung durch die Konzernleitung
Phase 2: Aufbau mit Mobility (6 Monate)
- Vertragsverhandlungen und Abschluss
- gemeinsame Aufbauplanung
- entsprechende Umsetzung
- Inbetriebnahme
- laufendes Controlling und allfällige Anpassungen
Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt vollumfänglich durch die Axpo.
Marketing
Marketing nach innen
Der Fokus lag auf dem Heranführen der Mitarbeitenden mit folgenden Massnahmen:
- eigene Intranet-Seite mit allen wichtigen Informationen
(Anleitungen, FAQ-Factsheet, Verlinkung Mobility usw.) - Informationsveranstaltung vor Ort mit Mobility-Mitarbeitenden am 1. Tag nach der Einführung
Marketing nach aussen
Dieses wird durch das Unternehmen nicht explizit forciert.
Weitere Informationen
Weiterführende Links:
- Mobilservice Praxis Beispiel "Business Carsharing" (2010)
- Mobilservice News Dossier "Flottenmanagement in Unternehmen" (2013)
- Mobility Business Carsharing
- Poolcar-Sharing von Mobility
- Axpo Gruppe: www.axpo.com
Kontaktadressen und Bezugsquellen:
Mobility Business Carsharing Schweiz
Peter Frey
Gütschstrasse 2, Postfach
CH-6000 Luzern 7
Tel: 041 248 31 34
Fragen Sie auch die Vertreter von Mobilservice Praxis Ihres Kantons um Rat.
Verantwortlich für die Ausarbeitung dieses Praxis Beispiels:
Kanton Aargau
Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Verkehr
Karin Wasem
Entfelderstrasse 22
CH-5001 Aarau