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Wohnen und nachhaltige Mobilität: auf Multimodalität setzen

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Erstellt am 31.08.2021

Das Quartier Suurstoffi in Rotkreuz (ZG) setzt auf Begrünung und nachhaltige Mobilität (Foto: Website Suurstoffi) Das Quartier Suurstoffi in Rotkreuz (ZG) setzt auf Begrünung und nachhaltige Mobilität (Foto: Website Suurstoffi)

In der Schweiz wird häufig eine VSS-Norm verwendet, um die Mindest- und Höchstzahl an zu errichtenden Parkplätzen zu bestimmen. Die Kantone, und in den meisten Kantonen die Gemeinden, verfügen jedoch über Spielraum beim Erlass ihrer Vorschriften, sodass diese von der Norm abweichen können, auch wenn viele kantonale Rechtgebungen sich tendenziell daran orientieren.

Die VSS-Norm besagt, dass eine neue Siedlung, die aufgrund ihrer Lage gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuss und mit dem Velo erreichbar ist, mit weniger als einem Stellplatz pro Wohnung geplant werden kann. So ermöglichen viele Kantone und Gemeinden Wohnbauten mit einem beschränkten Parkplatzangebot. Am 10. Mai 2021 veranstaltete die Plattform autofrei/autoarm Wohnen (PAWO) ein Webinar auf Französisch zum Bau von Wohnsiedlungen mit einer begrenzten Anzahl an Parkplätzen. Zwei der Präsentationen konzentrierten sich auf Quartiere, die ihre Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuss und mit dem Velo genutzt haben, um die Autonutzung einzuschränken. In der Siedlung Portes-Rouges in Neuchâtel muss jedes private Projekt nachweisen, dass seine Entwicklung die im Masterplan festgelegten Fahrtenkontingente einhält. Der Stadtteil Etang in Vernier (GE) schlägt die gemeinsame Nutzung der Parkplätze vor. Diese sind nicht an eine bestimmte Wohnung gebunden, was eine Reduzierung des Angebots um 20% gegenüber der VSS-Norm und den Genfer Vorschriften ermöglicht. Diese beiden nachhaltigen Siedlungen integrieren also bereits in der Planungsphase alternative Mobilitätsformen und bieten mehr Raum für Langsamverkehr und Begrünung auf Flächen, die ansonsten für Parkplätze genutzt worden wären.

Ebenfalls mit dem Ziel, die Abhängigkeit vom Privatauto zu verringern, will das Pilotprojekt "Sorglos mobil" im Kanton Zug die Haushalte dazu anregen, die Multimodalität zu entdecken. Mit einem Monatsabonnement können die Bewohnerinnen und Bewohner des Areals Suurstoffi in Rotkreuz verschiedene im Quartier angesiedelte Sharing-Angebote (Mobility, Elektrovelos und Cargo-Bikes) über eine einzige App buchen und von einem Guthaben für den öffentlichen Verkehr profitieren. Dank dieses "Mobility-as-a-Service"-Projekts können sie neun Monate lang von günstigen Tarifen und einer grossen Flexibilität bei der Wahl ihrer Verkehrsmittel profitieren und so die Nutzung von Privatfahrzeugen für ihre täglichen Fahrten reduzieren.

Um dieses Thema zu vertiefen, laden wir Sie ein zum 4. Mobilservice-Webinar "Habitat et mobilité durable : que peuvent faire les coopératives et les communes ?" (am 21.9. um 16.30 Uhr, auf Französisch). Darin wird es um bewährte Beispiele von autoarmen Quartieren gehen, mit Beispielen für Mobilitätsmanagement der Stadt Zürich und innovativen Lösungen der Wohnungsbaugenossenschaft CODHA in Genf. Ausserdem findet am 22.9. in Baden das nächste Fachseminar der Plattform autofrei/autoarm Wohnen statt zum Thema "Autofrei wohnen im Kanton Aargau", mit Besichtigung der autofreien Siedlung Gartenstrasse.

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