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Partizipative Rundgänge als Grundlage für die Überarbeitung der kommunalen Nutzungsplanung

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Erstellt am 06.10.2020

In Quartiere einzutauchen ermöglicht viel zu erfahren über die Besonderheiten und spezifischen Alltagswelten (Foto: Büro für Mobilität AG) In Quartiere einzutauchen ermöglicht viel zu erfahren über die Besonderheiten und spezifischen Alltagswelten (Foto: Büro für Mobilität AG)

Mit der breiten Öffentlichkeit über Stadtplanung und Bauvorschriften sprechen? Dieser Herausforderung stellt sich die Stadt Lausanne aktuell mit der Organisation eines umfassenden partizipativen Prozesses, der die Revision der kommunalen Nutzungsplanung begleitet.

Für die Behörden geht es darum, sich mit den Bewohner*innen und Nutzenden zu treffen und herauszufinden, was die verschiedenen Quartiere einzigartig und besonders macht. Letztlich geht es darum, einen Nutzungsplan zu entwickeln, der mehr Nuancen enthält und das Erbe und die Identität der verschiedenen Quartiere von Lausanne besser berücksichtigt. Um die Bevölkerung zur Meinungsäusserung einzuladen, hat sich die Stadt, begleitet von der Büro für Mobilität AG, für eine Reihe von 17 Erkundungsrundgängen entschieden, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Ausserdem gibt es fünf klassische Informationsabende und eine grosse Online-Umfrage, die allen die Gelegenheit bringt, sich einzubringen. Eine erste Serie von Rundgängen fand im September statt, weitere folgen im Oktober und bis April 2021.

Die ersten Ergebnisse sind wertvoll und konstruktiv. Die Diskussionen umfassen ganz unterschiedliche Themen wie Urbanisierung, Kulturerbe, Grünflächen und Klima, Nachbarschaftsleben oder Mobilität. Die Teilnehmenden werden ermutigt vom Alltagsleben in den Quartieren zu erzählen. Wie lebt es sich z.B. in Nachbarschaften, wo kleine Villen direkt neben Wohnblöcken stehen? Was schätzen die Bewohner*innen an ihrem Quartier besonders? Im Quartier Bergières-Boisy beispielsweise nennen die Teilnehmenden die Grünflächen, die Frische bringen, und den herrlichen Blick auf den See. Oder wie erleben die Bewohner*innen "Zwischen-Orte"? Sie sind als Abkürzung praktisch, aber dienen sie auch dem Nachbarschaftsleben, zum Spielen für Kinder oder als Ort der Entspannung? Und wo schlägt das Herz der Nachbarschaft? Wo treffen sich die Bewohner*innen zum Kaffee oder zum Einkaufen? Gibt es Lücken? All dies sind alltägliche aber spannende Themen und Diskussionen, die sich aus den partizipatorischen Rundgängen ergeben und die für Stadtplaner*innen bei der Festlegung künftiger Bauvorschriften nützlich sein werden.

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