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Westschweizer Forum für nachhaltige Mobilität 2017: Veloförderung zwischen Mensch, Raum und Innovation

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Erstellt am 04.04.2017

Kürzlich installierte öffentliche Velopumpen in Lausanne (Foto: Stadt Lausanne) Kürzlich installierte öffentliche Velopumpen in Lausanne (Foto: Stadt Lausanne)

Rund vierzig Teilnehmende aus der Region Genfersee haben sich am 31. März zur dritten Ausgabe des Westschweizer Forums für nachhaltige Mobilität am „Salon du vélo“ in Lausanne eingefunden. In einem ersten Beitrag führte Professor Patrick Rérat von der Universität Lausanne ins Thema ein. Er erinnerte daran, dass es drei komplementäre Handlungsfelder gibt, um das Velofahren im Alltag zu fördern: die Menschen, den Raum und auch die Typen von Velos. Tatsächlich sei die Velonutzung von Land zu Land sehr verschieden.

Der Jurist David Raedler zeigte auf, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen die Nutzung des Velos im Alltag erleichtern oder eben auch erschweren können. So gibt es einerseits im Sinne der Rechtsgleichheit für alle Verkehrsteilnehmenden einen ausgeprägten Willen, Velofahrende hart für Verstösse zu belangen. Andererseits ermöglichen Pilotversuche, wie z.B. das freie Rechtsabbiegen bei Rot in Basel, die Regeln im Strassenverkehr an die Eigenheiten des Veloverkehrs anzupassen.

Zum Thema Raumnutzung stellte der VCS geeignete Massnahmen vor, um die Nutzung des Velos in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln zu fördern, vor allem in Ergänzung zum ÖV. Offenbar ist die Intermodalität zwischen Fahrgemeinschaften und Veloverkehr noch sehr wenig erforscht. Der VCS konnte schliesslich am Beispiel des Raumentwicklungskonzepts «Nord Lausannois» aufzeigen, wie wichtig das Velo in Ergänzung zum ÖV für die Entwicklung stadtnaher Räume ist – also nicht nur für die Entwicklung der Zentren selbst.

Der zweite Teil des Anlasses war dem Velo selber gewidmet. Folgende Projekte und Innovationen wurden vorgestellt: carvelo2go und seine geteilten E-Cargobikes, Genève Roule und seine Flottenlösungen für Unternehmen, Trakyv und sein System zum Schutz vor Diebstählen und schliesslich das Bikesharing-System von PubliBike und dessen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität sowie zum multimodalen Verkehrsverhalten. Hier die wichtigste Punkte und Zahlen dazu: carvelo2go sucht in der Romandie noch Städte-Kandidaten – auch kleine Gemeinden sind willkommen – um das Netz auszuweiten. Genève Roule betreibt und unterhält mittlerweile eine Flotte von 400 Velos für die Genfer Spitex (imad). In Genf können mittlerweile 61% der Diebstähle an Velos, die mit dem Trakyv-Chip ausgerüstet sind, erfolgreich aufgeklärt werden. Und PubliBike erinnerte daran, dass man bei Bike-Sharing erst dann von einem engmaschigen Netz sprechen könne, wenn dem Kunden alle 400 Meter eine Mietstation zur Verfügung stehe. Angesichts all dieser Entwicklungen darf man auf die nächste Ausgabe des Velosalons im 2018 gespannt sein.

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